24.01.12 20:24
Liebe Heinzelnissler (besonders die Norweger), ich werde demnächst ein kurzes Referat halten mit einem Sprachvergleich Norwegisch/ Deutsch, besonders bzgl. Kontrastivität und Lernproblemen. Habt ihr spontan ein paar Ideen, was Norwegern besonders schwer fällt beim Deutschlernen? Dabei meine ich nicht so etwas wie Artikel (das fällt ja jedem Deutschlerner schwer). Selbst die Satzstellung ist ja relativ klar, dass sie schwer fällt. Gibt es ein Phänomen, eine Struktur, welche speziell Norwegern am Deutschen Probleme bereitet? Fällt euch da was (aus eigener Erfahrung) ein? Bin gespannt. Habt lieben Dank!

24.01.12 20:41
...sehr gerne höre ich auch, welche Probleme die Deutschen beim Norwegischlernen haben. Sowohl aus eigener Erfahrung der Deutschen, als auch, was vielleicht den Norwegern an typisch deutschen Fehlern auffällt. Danke euch!!

25.01.12 11:15
Hei,

ich habe vor drei Jahren begonnen, Norwegisch zu lernen. Hatte lange Schwierigkeiten, das Å als deutsches O zu lesen und nicht als a.

Die Feinheiten im Gebrauch von trenges - bør - må.

25.01.12 19:06
Hei, danke dir schon mal! Wird notiert ;)
Niemand sonst? Geissler? Mestermann? Akel?
Danke!!

25.01.12 20:00
Hei,
also wir haben neulich in unserem norsk-Kurs auch das norwegische Y richtig aussprechen geübt. Y ist nämlich nicht gleich Ü, wie es die Deutschsprachigen gern tun. Manche haben auch mit dem skarren R etwas Probleme, wie ich hörte.
Ich selber möchte auch die norwegische Sprachmelodie besser beherrschen können. Das war einer meiner Wünsche an unsere Norsk-Lehrerin (wir haben nämlich eine sehr gute :))
Ansonsten sollte man den Gebrauch der Pronomen üben/lernen.
Das wär´s was mir auf die Schnelle einfällt!
Gruß aus Wien Alice

25.01.12 21:18
Darf ich fragen woher du weißt das dein Lehrer sehr gut ist?
Ich meine, du sagst ja selbst das du Aussprach nicht richtig beherst, das bedeutet du hörst
es wahrscheinlich auch nicht ob sie überhaupt alles richtig auspricht!
Naja ist mir eigentlich egal, hat mich nur so nebenbei Interresiert :D

26.01.12 09:45, habo de
@Alice: Wo ist das Problem mit dem Y?
Spricht man eigentlich genauso aus wie auf deutsch, wenn du das Alphabet aufsagst: Der erste Buchstabe des Wortes "Ypsilon"

26.01.12 10:44
Also, ich höre es sehrwohl, wenn etwas falsch ausgesprochen wird!!!
Doch sehr oft kommt es nicht so aus meinem deutschsprachigen Mund wie ich es gern hätte. Das liegt nicht am Lehrer.
Da fehlt es mir einfach an Übung. Leider bin ich ja nicht so oft in Norge!
Ich wollte einfach ein paar Schwierigkeiten, die mir norsk bereitet aufzeigen und dem Fragesteller "helfen". Mehr nicht!

26.01.12 10:46
die Antwort von 10:44 kam von mir = Alice!

26.01.12 11:18
Wie spricht man denn den ersten Buchstaben in "Ypsilon"? Zwei Möglichkeiten:

y = i (siehe franz. i grec, griechisches i)
y = ü

Dazwischen haben wir keinen deutschen Laut, während das norw. y irgendwo dazwischen liegt. Es wird auch keineswegs einheitlich gesprochen und geht von nahe am i (jeg friser på riggen) bis nahe am ü, je nach Sprecher und Dialekt.

26.01.12 12:31, habo de
Tja, vielleicht habe ich das falsch eingeschätzt, was andere deutsche Dialekte angeht - aber ich (Norddeutscher) habe dieses Y immer ähnlich wie das "ideale" norwegische ausgesprochen, jedenfalls nicht "I" und auch nicht "Ü".
Der Tipp, uns an die Aussprache im deutschen Alphabet zu halten, kam übrigens von einem Norwegisch-Lehrer (norwegischer Muttersprachler), der schon länger in Deutschland lebt.

26.01.12 15:29
ich denke mit dem tipp, liegt habo nicht falsch!

26.01.12 16:56
Ich als Deutscher finde es aber schon schön, wenn ich zwischen "nu" und "ny" differenzieren kann und nicht beides einfach "nü" nennen muss. Der Vokal, mit dem Ypsilon anfängt, ist für mich auch eindeutig ein kurzes ü (selbstverständlich kein langes, falls es das war, was du meintest, habo?)

Mir als Muttersprachler des Deutschen bereiten immer noch die Wortmelodien Schwierigkeiten. Außerdem fand ich es auch sehr schwer, die Aussprache der diversen Konsonantenkombinationen mit "r" (Zungenspitzen-R) zu lernen ("-rt", retroflex, tykk l, etc)

26.01.12 19:54
Ich finde habos Tip sehr nützlich, denn auch für mich als Nicht-Norddeutsche liegt der Vokal, mit dem Ypsilon beginnt, zwischen einem "i" und einem "ü". (Sorry, 11:18!) Ich würde ihn als ein sehr kurzes "üi" beschreiben. So, wie ich ihn ausspreche, ist er jedenfalls nicht so rund wie ein "ü", aber etwas dunkler gefärbt als ein "i".

26.01.12 22:08
Som nordmann har jeg problem med å uttale tysk ü. Tysk ü ligger mellom norsk y og u, men nærmere u enn y.

26.01.12 22:46
Jeg vet ikke om det kan være noen trøst for oss tyskere. :-)

27.01.12 08:57
Euch ist klar, dass es im Deutschen zwei verschiedene "ü"s gibt? Ein kurzes, das näher am norw. "y" liegt, und ein langes, das näher am norw. "u" liegt.

27.01.12 10:45
Da mich ich mich (Fragesteller) auch noch mal ein: @ 08.57, das deutsche hat definitiv keinen Vokal der wie das norwegische "y" ausgesprochen wird. Das kurze "ü" liegt wohl eher am "ö" im Deutschen, als am norwegischen "y". Wenn man ein "i" spricht und ohne Unterbrechung die Lippen vom "i" zum "ü" formt, kommt dazwischen das norwegische "y". Probierts mal aus, vielleicht ist euch (Deutschen, die Probleme damit haben) das ja eine Hilfe.
Ich danke auf jeden Fall für eure Antworten! Werd eure Probleme mal nennen. LG