Hallo,
jetzt hab ich mal ne ganz dumme Frage.
Der Satz: Hat Karl gestern etwas gesagt WEGEN deinem Bart.
Ist dieses "wegen" falsch? Oder vielleicht bin ich schon total verblödet.
Und für den Fall, dass das "wegen" richtig ist, wie würde man das dann übersetzen?
Und ich meine nicht mit "om" oder "med hensyn til". Oder gibt es doch keine genaue Übersetzung dafür, weil es eben
vielleicht doch nicht 100% richtiges Deutsch ist?
Peinlich peinlich, und so eine Frage von einer Deutschen, haha.
jetzt hab ich mal ne ganz dumme Frage.
Der Satz: Hat Karl gestern etwas gesagt WEGEN deinem Bart.
Ist dieses "wegen" falsch? Oder vielleicht bin ich schon total verblödet.
Und für den Fall, dass das "wegen" richtig ist, wie würde man das dann übersetzen?
Und ich meine nicht mit "om" oder "med hensyn til". Oder gibt es doch keine genaue Übersetzung dafür, weil es eben
vielleicht doch nicht 100% richtiges Deutsch ist?
Peinlich peinlich, und so eine Frage von einer Deutschen, haha.
19.09.09 12:18
ich wurde sagen, es heisst 'wegen deines Barts (evtl Bartes)
...gibt es da nicht dieses Buch in D...??? Keine Ahnung :o) Ich sollte es mal lesen
...gibt es da nicht dieses Buch in D...??? Keine Ahnung :o) Ich sollte es mal lesen
19.09.09 13:04, Geissler

ja, ich habe auch gehört, daß es in D ein Buch geben soll. :-)
Zum Satz: In einem Satz, der deutlich der mündlichen Alltagssprache angehört, ist "wegen deinem völlig akzeptabel, auch wenn schriftsprachlich "wegen deines" korrekt ist. Andere Möglichkeiten: zu deinem Bart, über deinen Bart
Sa Karl noe om skjegget ditt i går?
... finde ich o.k., je nach Kontext auch "Nevnte Hans skjegget ditt", "Kommenterte Hans ..."
Zum Satz: In einem Satz, der deutlich der mündlichen Alltagssprache angehört, ist "wegen deinem völlig akzeptabel, auch wenn schriftsprachlich "wegen deines" korrekt ist. Andere Möglichkeiten: zu deinem Bart, über deinen Bart
Sa Karl noe om skjegget ditt i går?
... finde ich o.k., je nach Kontext auch "Nevnte Hans skjegget ditt", "Kommenterte Hans ..."
19.09.09 13:25, Drontus

Neben vielen anderen Büchern, gibt es in Deutschland ein paar Bücher von Bastian Sick mit dem Titel "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod".
Gerhard Schröder hatte übrigens in seinem letzten Wahlkampf auch einen herrlichen Satz gebracht (ich glaube, es war irgendeine Gewerkschaftsveranstaltung): Wenn ihr wollt, dass sich in Deutschland was ändert (oder so ähnlich) dann müsst ihr der Doris ihr Mann seine Partei wählen!
Der Dativ ist aber in der Tat dabei, den Genitiv zu ersetzen - auch in der Schriftsprache. Inzwischen sieht man es auch in Zeitungsartikeln immer häufiger...
Gerhard Schröder hatte übrigens in seinem letzten Wahlkampf auch einen herrlichen Satz gebracht (ich glaube, es war irgendeine Gewerkschaftsveranstaltung): Wenn ihr wollt, dass sich in Deutschland was ändert (oder so ähnlich) dann müsst ihr der Doris ihr Mann seine Partei wählen!
Der Dativ ist aber in der Tat dabei, den Genitiv zu ersetzen - auch in der Schriftsprache. Inzwischen sieht man es auch in Zeitungsartikeln immer häufiger...
21.09.09 09:49, Geissler

Ich bin nicht so begeistert von Sicks Büchern, denn er redet einer normativen Einstellung gegenüber der Sprache das Wort, die allmählich überwunden sein sollte.
Daß der Dativ den Genitiv verdrängt, wird übrigens ständig behauptet, aber nie belegt. Vielleicht stimmt es ja gar nicht? Teilweise geht es ja sogar umgekehrt, z. B. nach entgegen, gemäß und v. a. trotz, wo mittlerweile der Genitiv als korrekt gilt. Daß Zugehörigkeit statt durch Genitiv analytisch (dem/der ... sein/ihre) ausgedrückt wird, ist beileibe keine neue Entwicklung, sondern viele Jahrhunderte alt.
Der Schröder-Spruch war übrigens abgekupfert von etwas, das Johannes Rau einmal gesagt hat, als Schalke 04 in den 90ern ein neues Stadion bauen wollte. Es wurde der Name des neuen Stadions diskutiert, und irgendwelche notorisch politisch Korrekte meinten, man sollte mal ein Stadion nach einer Frau benennen. Darauf fragte Rau, damals noch Ministerpräsident von NRW, spöttisch, was die Betreffenden denn im Sinne hätten; etwa "dem Ernst Kuzorra seine Frau ihr Stadion"? (Ernst Kuzorra war ein legendärer Schalke-Spieler der 20er und 30er.)
Daß der Dativ den Genitiv verdrängt, wird übrigens ständig behauptet, aber nie belegt. Vielleicht stimmt es ja gar nicht? Teilweise geht es ja sogar umgekehrt, z. B. nach entgegen, gemäß und v. a. trotz, wo mittlerweile der Genitiv als korrekt gilt. Daß Zugehörigkeit statt durch Genitiv analytisch (dem/der ... sein/ihre) ausgedrückt wird, ist beileibe keine neue Entwicklung, sondern viele Jahrhunderte alt.
Der Schröder-Spruch war übrigens abgekupfert von etwas, das Johannes Rau einmal gesagt hat, als Schalke 04 in den 90ern ein neues Stadion bauen wollte. Es wurde der Name des neuen Stadions diskutiert, und irgendwelche notorisch politisch Korrekte meinten, man sollte mal ein Stadion nach einer Frau benennen. Darauf fragte Rau, damals noch Ministerpräsident von NRW, spöttisch, was die Betreffenden denn im Sinne hätten; etwa "dem Ernst Kuzorra seine Frau ihr Stadion"? (Ernst Kuzorra war ein legendärer Schalke-Spieler der 20er und 30er.)