17.04.14 21:17
Hei!
Ich habe wieder eine Frage: eine Art, Fisch zu fangen, ist mit "kilenot" oder "krokgarn". Es muß ein fest stehendes Netz sein, mit einer Öffnung vorne, die manuell geöffnet werden kann. Kennt Ihr dafür deutsche Wörter? Danke vielmals im voraus und Gruß! Malin

18.04.14 00:21
Ich weiß nicht, ob es für "kilenot" und "krokgarn" deutsche Bezeichnungen gibt. Ich bin jedenfalls insoweit nicht fündig geworden. Das "Brauchbarste", was ich zum Stichwort "kilenot" gefunden habe, ist folgende Erklärung in einem alten Text zur Lachsfischerei Norwegens:

Das bei weitem wichtigste Fanggerät in dieser Fischereisparte ist das sogenannte Kilenot, eine Art Bundgarn oder Großreuse, mit mehreren Kehlen und Fangkammern, jedoch ohne Flügel.

Bei dem vorerwähnten "Bundgarn" (norw. "bunngarn") wiederum handelt es sich um eine dem "kilenot" und auch dem "krokgarn" wohl ähnliche reusenartige Stellnetzanlage, die insbesondere zum Heringsfang dient:

Das Bundgarn ist eine Fangmethode zum Fangen von Fischen (Hering, Dorsch, Aal) direkt an der Küste.

Viele solcher Anlagen befinden sich rund um Fehmarn. Man erkennt sie an den im Wasser stehenden Pfahlreihen. Jedes Bundgarn besteht aus einer ca. 50 bis 100 m langen Netzwand, die verhindern soll, dass die Fische weiterschwimmen können. Die Fische schwimmen nun an der Netzwand entlang in die eigentliche Fanganlage. Die Fanganlage besteht aus 2 Kammern, die wie bei der Aalreuse mit Rückschwimmsperren ausgestattet sind, sodass die Fische nicht mehr entkommen können. In der zweiten Kammer befindet sich ein reusenähnlicher Sack zum Sammeln der Fische, der Steert. Das Bundgarn wird an tief in den Meeresboden gerammten Pfählen befestigt.

Vielleicht helfen diese Informationen ja bei der Suche nach entsprechenden deutschen Bezeichnungen doch noch weiter, obwohl ich nicht so recht daran glaube.

Viele Grüße
Birgit

24.04.14 23:05
Hallo Birgit,
danke viemals für Deine tolle und ausführliche Antwort! Du hast mir sehr geholfen!!
Herzlichen Gruß von Malin